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Am 22. März 1977 eröffnete meine Mutter Hildegard Adam auf dem Markt  in Kemberg einen  kleinen Softeisladen.  Die Eisdiele wurde für die Kemberger  und die  Menschen  der  umliegenden  Orte  zu einem beliebten Ziel; ob nach der Arbeit, nach der Schule oder mit der Familie. So wurde die Eisdiele Adam mit der freundlichen und stets fröhlichen Frau Adam, die auch für ihre kleinen Gäste aus der naheliegenden Schule oft ein offenes Ohr hatte, in der Umgebung bekannt. Bald  kamen auch die Urlauber und Dauer-Camper der umliegenden Zeltplätze und Bungalow-Siedlungen regelmäßig zum Eislecken. Sobald die Sonne schien, riss die endlos wirkende Schlange vor der Tür kaum ab. Damals kamen viele Leute, um für die Familie oder Arbeitskollegen Eis mitzunehmen.

Geschichte des Eiscafe Adam

von Christoph Adam

So führte auch mein täglicher Weg nach der Schule in die Eisdiele meiner Mutter, um mir ein Eis für den Heimweg zu holen. Schon damals lernte ich die Vor- und Nachteile eines eigenen Geschäftes kennen, und für mich stand fest, ich will auch einmal selbständig sein. 

Nach meiner Lehre als Bäcker und Konditor in Wittenberg, arbeitete ich zunächst in der Konditorei Goldstein in Bitterfeld.        Ich besuchte die Meisterschule in Halle und Wolfenbüttel. Diese beendete  ich erfolgreich 1991 als  Konditormeister.         Danach übernahm ich von meiner Mutter das Geschäft in Kemberg.

In den folgenden Jahren wurde das Geschäft kontinuierlich ausgebaut. Als erster Schritt kam zum Softeis das Kugeleis,           das wir in den erweiterten Küchenräumen selbst produzierten. Ein Gastraum mit Innenplätzen wurde angebaut und eine Terrasse mit Außenplätzen entstand.

Nachdem meine Frau Evelin Adam mit in das Geschäft eingestiegen ist, wurde ein  Verkaufsfahrzeug angeschafft, um die Badegäste am Bergwitzsee mit Eis zu versorgen. Mit einem Verkaufsanhänger für Soft- und Kugeleis besuchten wir die Volksfeste in der Umgebung.

2006 bot sich die Möglichkeit, unser jetziges  Eiscafe in Dessau, in der Zerbster Strasse 18,  zu übernehmen. Nach reiflicher Überlegung entschlossen wir uns, diese Herausforderung anzunehmen und unser Hauptgeschäft nach Dessau zu verlagern.

Wir führten in den nächsten Jahren beide Geschäfte parallel, was ohne die tatkräftige Unterstützung und Hilfe unserer Eltern, Familien und Freunde nicht möglich gewesen wäre. 2009 haben wir das Kemberger Eiscafe innerhalb der Familie abgegeben.

Nun konnte ich mich mit meiner Frau ganz auf das Dessauer Eiscafe  konzentrieren, um den neuen  Herausforderungen und gehobeneren Ansprüchen des städtischen Publikums  gerecht zu werden.

So haben wir zum Beispiel viele Arbeitsabläufe optimiert, um die Wartezeiten für unsere Gäste so weit wie möglich zu verkürzen. Wir haben unser Eisangebot erweitert, sodass es auch 3-4 Sorten laktosefreies Eis gibt.

Seit 2007 gibt es nun auch in  Dessau das leckere  Softeis, für das wir bereits in Kemberg weit über die Stadtgrenze hinaus bekannt waren.